Tee ist nicht gleich Tee

Erstellt am:06. Dezember 2023


Die Vielfalt des Tees entdecken - Tees sind verschieden und helfen für verschiedenste Wehwehchen
Die Puravita Dorgerie schreibt, dass der Tee sehr vielfältig ist:
Seelentröster, Händewärmer, Lifestylegetränk oder Medizin – die Möglichkeiten, Tee zu geniessen, sind äusserst vielfältig geworden. Nach Wasser handelt es sich um das meist konsumierte Getränk der Welt. Es gibt inzwischen kaum eine Geschmacksrichtung, die es nicht gibt, von der Lieblingssüssigkeit über ausgefallene Früchte und Gewürze. Inwieweit man bei aromatisierten Früchtetees mit Gummibärchengeschmack jedoch noch von Tee sprechen kann, ist fraglich. Bei uns geht es heute jedenfalls back to the roots, zu bekannten Teesorten wie Schwarztee oder Grüntee, deren Wirkung und die perfekte Zubereitung.
Woher stammt eigentlich der Tee?
Einer Legende zufolge verdanken wir dem chinesischen Kaiser Shennung die Entdeckung eines wilden Teebaums. Vor rund 5000 Jahren kochte dieser unter dem Baum Wasser ab, und der Wind wehte einige Blätter hinein. Das Wasser nahm eine hellgrüne Färbung und ein wohlriechendes Aroma an. Der Kaiser probierte und war begeistert, solchermassen wurden Tee und Teebaum entdeckt.
Während der Tee in China längst seine goldene Zeit erlebte, gelangte er nach Europa über Holland erst rund 1610. Da die Schiffe aber lang unterwegs waren und die Luft an Bord feucht, war mit grossen Qualitätseinbussen zu rechnen. Von Holland aus verbreitete sich der Tee auch nach Russland und England.
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird Tee auch in Deutschland konsumiert und seit 1908 gibt es Tee in Beuteln. Letzteres war anscheinend ursprünglich nicht so vorgesehen, denn die Teeproben wurden eigentlich nur zum Versand von Teehändler Thomas Sullivan in kleine Seidenbeutel gefüllt. Die Kunden tauchten diese dann im Ganzen ins Wasser in der Meinung, das gehöre so.
Alleskönner Schwarztee: Aufputschend und beruhigend
Auch wenn sich der schwarze Tee farblich und geschmacklich deutlich vom grünen und weissen Tee abhebt, so stammt er dennoch von derselben Pflanze: Camellia sinensis, so der botanische Name der Teepflanze, aus der Gattung der Kamelien. Für die schwarze Farbe ist das Enzym Phenoloxidase verantwortlich, welches einen Oxidationsprozess einleitet. Beim grünen Tee wird das Enzym bei der Herstellung durch Hitze deaktiviert, sodass die Blätter grün bleiben. Beim weissen Tee hingegen werden die noch geschlossenen Knospen der Teepflanze verwendet.
Schwarztee wird meistens nach seiner Anbauregion benannt, Assam, Darjeeling oder Ceylon gehören zu den bekannten Sorten.
Bestimmt haben Sie bei einer Durchfallerkrankung schon einmal den Tipp bekommen, Schwarztee zu trinken. Der Grund dafür sind die enthaltenen Gerbstoffe, welche leicht antibakteriell und schmerzlindernd wirken. An die Gerbstoffe gebunden sind zwei koffeinähnliche Substanzen, Theobromin und Theophyllin, welche anregend wirken können. Die Betonung liegt auf "können", weil die Ziehdauer bestimmt, ob der Schwarztee anregend (max. 2 bis 3 Minuten) oder beruhigend (4 bis 5 Minuten) wirkt. Länger als 5 Minuten sollte der Tee aber nicht ziehen, sonst schmeckt er sehr herb und bitter.
Eine Tasse Tee enthält nur die Hälfte an Koffein wie dieselbe Menge Kaffee, allerdings hält die Wirkung deutlich länger an. Das liegt an der Bindung des Koffeins an die Gerbstoffe, es wird nur nach und nach freigesetzt.
Wie Untersuchungen an der Kardiologie der Charité Berlin inzwischen ergeben haben, profitiert vom heilsamen Effekt des Schwarztees nur, wer ihn auch schwarz trinkt. Das in der Milch enthaltene Kasein kann die Heilstoffe an sich binden, so bleiben sie dem Körper vorenthalten.
Vitaminbombe Grüntee
Wer ausdrücklich seine Gesundheit durch den Teegenuss fördern möchte, sollte zu Grüntee greifen. Den in hoher Menge enthaltenen Katechinen wird eine hohe antioxidative Wirkung gegenüber freien Radikalen nachgesagt. Sie gehören zur Gruppe der Flavonoide, den sekundären Pflanzenstoffen. Ausserdem können Katechine zur Cholesterinsenkung beitragen und die Bildung schädlicher Ablagerungen in den Arterien (Plaques) senken. Auch die Regulierung von Blutdruck und Blutzucker soll auf das Konto von Katechinen gehen.
Im Grüntee finden sich aber noch weit mehr gesunde Inhaltsstoffe: Verschiedene B-Vitamine, Vitamin C, Mineralstoffe und Spurenelemente. Über die grösste Fähigkeit eines Lebensmittels, freie Radikale abzufangen, verfügt der japanische Matcha-Tee.
Kräutertees: Wohlschmeckend und gesund
Wenn man es genau nimmt, so handelt es sich hierbei nicht um einen Tee im klassischen Sinne, denn Kräutertees stammen nicht aus der Teepflanze, sondern aus getrockneten Pflanzenteilen verschiedener Kräuter oder Blüten (Pfefferminze, Fenchel, Kamille, Lindenblüte...)
Darüber, welcher Kräutertee Ihre Gesundheit fördert bzw. Beschwerden lindern kann, werden Sie vom Puravita-Team gerne informiert und beraten.
Früchtetees: Durstlöscher für Gross und Klein
Wie der Name verrät, handelt es sich beim Früchtetee um einen Aufguss aus Früchten, Blättern und/oder Blüten. In vielen Mischungen finden sich Hagebutte und Hibiskus wieder, welche über eine saure Grundnote verfügen. Sorten mit Beeren, Apfel- oder Birnenstücken schmecken auch ohne Zucker süsslich. Manche Früchtetees haben auch Gewürze zugesetzt wie Pfeffer, Ingwer oder Zimt. Diese haben einen wärmenden Effekt und eignen sich besonders für die kalte Jahreszeit. Früchtetees sollten zur Geschmacksentfaltung rund acht Minuten ziehen.
Während Tees mit Heilwirkung pur getrunken werden, kann man bei Tees zum Geniessen auch zu einem Süssungsmittel greifen. Allerdings muss es dabei mitnichten immer Zucker sein: Honig, Stevia oder Xylit sind gesunde Alternativen, die Sie einmal ausprobieren sollten.
Die optimale Teezubereitung
Ihre Teemischungen sollten zu Hause an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert werden. Luftdicht verschliessbare Gefässe eignen sich besonders zur hygienischen Aufbewahrung. Achten Sie auch aufs Haltbarkeitsdatum, denn Tee ist nicht unbegrenzt haltbar. Grüntee sollte zum Beispiel nicht älter als 1 Jahr sein, da er sonst geschmackliche Einbussen erleidet.
Der Geschmack des Tees hängt natürlich auch von der Wassertemperatur, der verwendeten Menge an Teeblätter bzw. Kräuter/Früchte und der Ziehdauer ab. Als für alle Tees geeignete Wassertemperatur werden 100 Grad angesehen, mit Ausnahme vom Grüntee, hier reichen 80-90 Grad. Zum Teekochen sollte immer frisches, kalkarmes Leitungswasser verwendet werden, ein Härtegrad von sieben ist empfohlen.
Der Tee sollte in einer vorgewärmten Kanne schwimmend aufgegossen werden. Auch wenn Tee in Beuteln von Teekennern nicht geschätzt wird, so ist er dennoch besser als sein Ruf: Der Tee ist in den Säckchen in der richtigen Dosis und Zusammensetzung enthalten und sein Aroma geschützt.
Nach der angegebenen Ziehdauer sollte der Tee durch ein Sieb, bzw. einen Teefilter abgegossen werden.
Fazit - Tee ist nicht gleich Tee